Der Masdascher Burgherrenweg
Der Masdascher Burgherrenweg ist ein Wanderweg in Rheinland-Pfalz und ist 2018 nominiert zum schönsten Wanderweg Deutschlands und ich darf diesen Weg wandern, fotografieren und einen Blog schreiben. Außerdem nehme ich euch im Videoblog mit auf den Weg.
Bei der Vorbereitung war gleich der erste Satz, dass mich viel unberührte Natur, Stille, urige Täler und Orte aus der Kelten- bis Ritterzeit erwarten. Ihr wisst ja, ich bin ausgesprochener Fan von Schluchten, Klammen und allem, was mit Wasser zu tun hat. Hört sich in dieser Kombination sehr spannend an. Außerdem hat man mit diesem Weg die Möglichkeit, die Geierlay ganz kostenlos zu besuchen. Dann bin ich mal neugierig 😉 und erzähle euch im Reiseblog, wie der Weg gewesen ist.
Update:
Ich freue mich wirklich sehr, dass der Masdascher Burgherrenweg die Wahl zum schönsten Wanderweg 2018 gewonnen hat! Herzlichen Glückwunsch! Man darf nicht vergessen, er trat gegen wirklich ebenbürtige Wege an und da zu gewinnen, ist schon eine unglaubliche Leistung. Auch der Saar-Hunsrück-Steig konnte das schon für sich verbuchen und auch weitere Traumschleifen wie die Ehrbachklamm, standen schon oben auf dem Treppchen. Rheinland-Pfalz ist eine wirklich spannende Wanderregion! Probiert es aus.
Masdascher Burgherrenweg mit GPS
Anfahrt und Parkplätze
Ihr könnt mit dem ÖPNV bis nach Mastershausen fahren und dort gibt es einen Zuweg zum Startpunkt. Dort ist auch ein kostenloser Parkplatz, Sitzbänke und Infotafel.
Navi: 56869 Mastershausen, Zum Mautzbach
Tipps für unterwegs
Ihr könnt den Wanderweg etwas verlängern und mit einer kleinen Schleife die Geierlay Hängebrücke kostenlos überqueren. Es gibt keine Gaststätte oder ähnliches. Nehmt daher genug Wasser mit.
Wanderkarten Traumschleifen / Saar-Hunsrück-Steig/
Videoblog vom Wanderweg
5 Gründe den Masdascher Burgherrenweg zu wandern
- Landschaft sehr reizvoll
- Es gibt gleich 2 Flußtäler
- Sehr schöne Wegeführung
- Sehr gut beschildert
- Abstecher zur Geierlay möglich
Wanderblog Masdascher Burgherrenweg
Ich war ja schon öfters an den Traumschleifen des Saar-Hunsrück-Steiges unterwegs und habe immer wieder wunderschöne Landschaften und spannende Themen erlebt. Der Masdascher Burgherrenweg wird in letzter Zeit häufig als Zubringer zur Geierlay empfohlen. Er führt zwar nicht direkt über die Brücke, aber hat einen Zuweg von 1,5Km. Wie üblich nehme ich keine Wanderkarte mit, denn die Ausschilderung der Traumschleifen war schon immer hervorragend und auf so etwas achte ich ja auch.
Mit seinen knapp 14 Kilometern bei 440 Höhenmetern, ist er ein schöner Tagesausflug. In der Info steht 5 Stunden Gehzeit und diese solltet ihr euch mindestens gönnen. Pausen, Picknick und das ein oder andere Foto sollte man einfach machen und sich Zeit nehmen.
Start ist in Mastershausen an einer Hütte mit Grill- und Spielplatz. Sie befindet sich etwas außerhalb des Ortes. Dafür gibt es einen Zubringerweg von der örtlichen Bushaltestelle, wodurch ihr auch mit dem ÖPNV anreisen könnt. Wer mit Auto kommt, findet an der Grillhütte kostenlose Parkplätze, Infotafeln, Prospekte und aktuell die Postkarten für die Abstimmung zum Wanderweg des Jahres. Der Masdascher Burgherrenweg ist 2018 nominiert zum Wanderweg des Jahres.
Ein Mitarbeiter der Gemeinde mäht gerade den Rasen und mir fällt auf, dass hier und im Ort alles sehr aufgeräumt wirkt.
Los geht’s auf dem Masdascher Burgherrenweg
Ich frage ihn, wie rum ist es am schönsten zu laufen? So ganz sicher ist er nicht und so nehme ich den ersten Wegweiser den ich sehe und wandere mit Laila los. Ist ja ein Rundwanderweg.
Ein Moorpfad auf Planken, blühende Obstbäume, ein runder Garten zum durch laufen, ein Wildgehege, eine Kapelle im gelben Rapsfeld und das waren erst die ersten 300m des Weges. Es geht leicht bergauf und ein Blick zurück lohnt sich. Mastershausen hat eine schöne Lage und jetzt wo alles blüht, ist der Weitblick noch mal so schön. Es geht auf einem Pfad weiter in einen Hain mit Himmelsliege.
Eine tolle Location und ich entschließe mich, den Starttrailer zu drehen.
Danach geht es schnurstracks weiter und mein nächster Wegpunkt ist der Galgenturm. Früher fanden hier Hinrichtungen statt. Heute ist es ein Aussichtsturm mit einem schönen Ausblick. Eine Infotafel zeigt die Highlights des Ausblicks. Laila muss derweil unten bleiben, da Hunde nicht mich hoch dürfen.
Wir wandern weiter über die Felder bis zu einem Waldstück, wo kurz darauf der Luftschacht der Grube Apollo kommt. Die Infotafel ist eher klein, aber erklärt in kurzen Sätzen, worum es sich handelt und auf einer Wegekarte sieht man, wo man sich befindet. Nicht zu wuchtig oder überladen, was mir sehr gut gefällt.
Nun geht der Pfad hinab und etwa mittig gibt es eine Sitzbank. Runter braucht man die nicht, aber hinauf sicherlich ganz angenehm. Dort ist auch das Schild „Zick-Zack-Weg J Im Prinzip ist das die Verbindung zum Sosbergbach. Einigen könnte das etwas sagen. Sosberg liegt auf der anderen Seite der Geierlay-Hängebrücke und dort geht es etwas ruhiger zu.
Unten angekommen, stehen wir vor einem Bergwegs-Szenario. Nett gemacht und das ist die Grube Apollo. Leider findet man zur Grube nur wenige Infos.
Entlang dem Sosbergbach
Nun geht es weiter durch das Tal des Baches. Abwechselnd geht es durch schattige und offene Abschnitte, die vereinzelt von Felsformationen unterbrochen werden. Diese sind links und rechts vom Weg und machen die Kulisse noch schöner. Täler sind einfach toll!
Entlang der Masdasch
War der bisherige Abschnitt schon sehr ansprechend, kommt es nun Faustdick. Den Anfang macht der Rastplatz Herzenauer Hannes mit 2 Bankgarnituren, einer Infotafel und dem Zufluss zur Masdasch. Hier sieht man auch auf dem Wegweiser, dass die Geierlay Hängebrücke nur einen Katzensprung entfernt ist. Wer diesen Abstecher macht, hat dann eine Gesamtlänge von etwa 17Km, was für eine Tagestour ganz normal ist. Vorteil ist, ihr braucht nicht nach Mörsdorf rein und spart euch die Parktickets. Außerdem dürfte der Zuweg weit schöner sein, als von Mörsdorf.
Laila und ich stärken uns und kommen mit weiteren Wanderern ins Gespräch. Diese wandern quasi richtig rum und schwärmen von dem Teil, der nun vor uns liegt.
Pfade, Berge und Aussichten
Ich ziehe mit Laila los und wandere auf einem Pfad entlang des Baches. Für Laila ein toller Ort zum Spielen und auch eine kühle Erfrischung. Ein wirklich schönes Tal und dann geht es bergauf… durch die Serpentinen ist es nicht so schwierig, außer man hat einen 13Kg schweren Rucksack dabei… Bereits nach wenigen Metern wird es sehr mediterran. Der Boden ist trocken, die Bäume zum Teil mit Moos bewachsen und viel Gras. Eine sehr angenehme Kulisse und schwupps, stehe ich vorm Römerbrunnen. Der ist natürlich mit einem Gitter gesichert und nicht wirklich Fotogen. Auf der Infotafel erfährt man dafür mehr zur Entstehung. Ich geh weiter…
Einige Serpentinen weiter kommt der Burgberg. Ursprünglich eine keltische Siedlung, die auch von den Römern genutzt wurde. Highlight ist die teilweise offene Hütte, die einen Panoramablick erlaubt. Hier schaut man über die Bäume hinweg ins Tal und sieht die andere Bergseite. Aber auch der Bergrücken selber, ist sehr idyllisch. Ein Ort zum Verweilen.
Nun geht es wieder hinunter zur Masdasch, woich erneut dieses schöne Tal genießen kann. Man kann Reste der alten Mühlen sehen, die durch Infotafeln erklärt werden. Der Weg selber ist wieder sehr naturbelassen und pfadig. Dazu kommen immer wieder Felsen und eine Stelle ist extrem gut mit Sitzbänken und Brücken ausgebaut. Weit ist es nicht mehr bis zur Burgruine Balduinseck. Durch die Bäume sehe ich teilweise Häuser am Bach, was auch alte Mühlen sein könnten.
Ich gehe durch einen Tunnel und stehe vor der Burgruine. Jetzt wäre eine Einkehr schön, aber auch hier gibt es keinen Imbiß oder Hütte.
Nun führt mich der Masdascher Burgherrenweg durch einen wilden Wald und danach über Felder bis zur Grillhütte in Mastershausen. Schön zu laufen und ein krönender Abschluß der Wanderung.
Fazit Masdascher Burgherrenweg
Perfekte Ausschilderung, abwechslungsreiche Natur, die Täler und vielen Infostationen machen den Wanderweg sehr kurzweilig. Besser geht es kaum und mit der Schleife zur Geierlay Hängebrücke, hat die Wanderung noch einen Mehrwert. Kein Wunder, dass er 2018 zum Wanderweg des Jahres nominiert ist und es würde mich nicht wundern, wenn er unter den Top3 landet.
Definitiv ein Tipp zum Nachwandern.